18.03.11

Der erste Stopp zum Essen war in Pran Buri, der zweite hinter Hua Hin, kurz nach der Zusammenführung der Umgehungsstraße mit der durch Hua Hin und Cha-Am. Dort haben wir das größte Geschäft gefunden, das mit Muscheln- und Schneckengehäusen handelte. Neben Ölpalmen, Kokospalmen sahen wir bald Reisfelder und große Zuckerrohr-Plantagen. 60 km vor Bangkok ging es an den Salinen vorbei. Die Bauarbeiten an den Straßen waren bis auf ganz wenige Ausnahmen abgeschlossen. Der Verkehr vor Bangkok kam trotz vier Spuren pro Richtung manchmal ganz zum Stocken. Das soll u.a. dem Freitagabend-Verkehr geschuldet sein.

Um 16.15 Uhr fuhren wir am Schild „Welcome in Bangkok“ vorbei.

Um 17 Uhr nach etwa 6 Std. Fahrt waren wir im Swiss Park Hotel. An der Rezeption sagte ich: Wir sind mindestens zum 10. Mal hier, gebt uns mal ein Zimmer mit schöner Aussicht. Haben wir bekommen: Nr. 1605, ein Eckzimmer mit zwei Fensterseiten. Abends konnten wir uns an die Folgen erinnern. Schöne Aussicht und beste Musikqualität vom Gartenrestaurant gegenüber. Hilde war so müde, dass die laute Musik keine Rolle spielte, ich habe gutes altes Oropax mit Erfolg benutzt.

Wir haben wie üblich in einem Gartenrestaurant gegessen. Sehr wohlschmeckend. Aber einer der Ober war mit uns richtig böse, denn er hatte meine Speiseeisbestellung falsch verstanden und musste es umtauschen.

Anschließend mit Laptop in die Lobby gegangen und den letzten Text übertragen.



19.03.11

Der Sonnenaufgang wurde auf ungewöhnliche Weise dokumentiert. Die Sonne spiegelte sich in einem Hochhaus uns gegenüber. Wir schauen nach Westen. Auf der Straße war der Verkauf an den Essenständen schon im vollen Gange. Es gab im Hotel ein gutes Frühstück. Mit der S-Bahn fuhren wir bis zur Endstation Trochit für je 40 Baht, um den Weekend Markt (ChatuChak Market, mehr als 9000 Shops in 25 Sektionen) zu besuchen. Ein Satz aus dem Reklameblatt, das es erstmals ausreichen gab: Dieser Platz ist nicht nur „der größte Markt der Welt“ sondern auch der „größte Kreativmarkt der Welt“. Kräftig alles Mögliche eingekauft, u.a. eine neue Kaffeekanne für Hilde und für mich eine alte Opiumpfeife. Der Taxifahrer wollte von uns 250 Baht haben. Wir haben gefordert, dass er sein Taximeter einschaltet. Er war stinkig und hat uns an der Nana-Station rausgeworfen und kein Trinkgeld bekommen. Wir zahlten 45 Baht für die Benutzung der Mautstraße und 100 Baht für die Fahrt. Wir haben inzwischen volles Verständnis für Basti, der in Bangkok seinen Pullover nicht ausziehen wollte. Wir hatten nachts 23°C und sind wunderbar ohne Klimaanlage ausgekommen und auf dem Markt war es erstmals erträglich bzgl. der Temperatur. Wir haben frühmorgens ein „Naturphänomen“ erlebt. Hilde hatte nachts das Fenster geöffnet. Am Fenster lagen viele kleine tote Fliegen, sie haben uns nicht belästigt, nicht gestochen. Das ganze Ausmaß sahen wir auf der Poolterrasse, als wir unseren Morgentee trinken wollten. Die gesamte Fläche um den Pool und im Vorraum war mit tausenden toten Fliegen bedeckt. Eine Reinigungskraft kämpfte einen fast aussichtslosen Kampf gegen die Überbleibsel der Nacht. Wie konnte es dazu kommen?

Nach dem Schlafen wollten wir bei Maxims Restaurant Kaffee trinken, aber die hatten keinen Kuchen. Da sind wir ins Siam Paragon Kaufhaus mit dem Skytrain gefahren. Diesmal wurden wir richtig eingewiesen. Erst zur Kasse und eine Karte für die Fresshalle (Food Hall) kaufen. Von der wird alles abgebucht. Verlässt man das Paragon, wird der Rest wieder ausgezahlt. Ich bin in dem riesigen Kaufhaus etwas umhergeirrt. Mit Hilde sind wir dann an einem Restaurant vorbei gekommen, in dem gebratene Enten hingen. Nach einiger Zeit wollte Hilde Pekingente essen, sie hatte Hunger. Wir mussten warten, dazu haben wir eine Nummer bekommen. Es gab einen kleinen Vorraum mit Warteplätzen. Als wir dran waren, wurden wir platziert. Der Laden war voll durchorganisiert, die Organisation lief über Sprechfunk. Als wir dann an unserem Tisch saßen, wurde viel Geschirr wieder abgeräumt. In der Mitte des Tisches war eine Heizplatte, auf der man sich u.U. eine Suppe kochen konnte. Das geschah am Nachbartisch. Zwei junge Damen hatten auf der Kochplatte kochendes Wasser. Auf einer Etagere waren alle Zutaten: Pilze, Kräuter, verschiedenste Gemüsesorten. Dazu kamen noch zwei Eier, die aufgeschlagen und mit Stäbchen verquirlt wurden und zur Suppe kamen. Die beiden würdigten uns keines Blickes und aßen auch Ente. Nun zu uns. Wir bestellten Pekingente. Dazu gehörte neben der Ente eine Suppe, Soße für die Ente und Reis. Hilde hatte erstmals richtigen Hunger und es hat ihr erstmals in Thailand richtig geschmeckt! Das Essen war ein voller Erfolg mit abrundend Eis für nur 525 Baht. Die Stäbchen ließen wir gegen Gabel und Löffel umtauschen! Mit der Bahn fuhren wir zurück. Inzwischen ist es wieder warm geworden. Im Wetterbericht stand: Es wird wärmer und wärmer! Jetzt ist es 19 Uhr durch. Draußen ist es z.Z. noch leise, die Livemusik gib es erst ab 20 Uhr. Das Album vom Markt muss noch gemacht werden.

Sitze in der Lobby: Internet ist eine Katastrophe! Nach einer Stunde habe ich endgültig aufgegeben und absolut nichts auf die Homepage bekommen.



20.03.11

Wieder der schöne reflektierte Sonnenaufgang von einem der Hochhäuser. Ein sehr hohes dünnes verrät zuerst etwas von der Sonne. Dafür leuchtet dann „Joi is BMW“ von der Hausfläche. Es scheint ein sehr sonniger Tag zu werden. Habe eine Stunde(!) nach dem Frühstück in der Lobby gesessen und mich bemüht alles ins Internet zu stellen. Um 9.30 Uhr sind wir zur Nana-Station losgestiefelt. 30 Minuten später warteten wir schon auf das Boot. Dann sind wir bis zur Station Nr. 32 gefahren. Ich habe den Ausblick ohne zu fotografieren genossen. Bei der Rückfahrt war das leider anders. Mit uns stieg eine verrückte Thai ein, die einen Papagei frei rumlaufen ließ, ihn fütterte und manchmal am Schwanz festhielt, wenn er auf der Plane gegen Wasserspritzer saß und auf den Fluss schaute. Er konnte wahrscheinlich nicht fliegen, denn zweimal flatterte er auf den Mittelgang und sie musste ihn wieder aufsammeln. Auf dem Fluss herrschte sehr starker Verkehr. Neben Lastkähnen, den Fähren zwischen den Ufern und dem offiziellen Bootsverkehr gibt es jede Menge kleiner Boote, die für Touristen im Einsatz sind, z.B. für Klongfahrten. Fotomotive gibt es viele: Klöster, Moscheen, Hochhäuser neben Hütten. An einigen Stellen wurden Fische gefüttert. Kleine und große Welse hoben sich gegenseitig aus dem Wasser, d.h., in dem trüben Wasser gibt es viele Fische. Auf der Rückfahrt stiegen wir an der Anlegestelle Nr. 5 (China Town) aus und gingen wieder in das Restaurant Wan Fah. Hier werden u.a. Reisbarkenfahrten organisiert. Für 200 Baht pro Nase konnten wir am Büfett für die Reisegruppen teilnehmen und haben u.a. Bratkartoffeln gegessen. War alles sehr schmackhaft, wie im Vorjahr.

Dann marschierten wie bei der Mittagshitze nach China Town. Hilde ließ sich zum einen oder anderen Kauf hinreißen. Die Qualität der Süßwasserperlen verbessert sich von Jahr zu Jahr. Kleine Wägelchen mit Esswaren verstopften die Gänge. Ein Highlight waren sicherlich Wollpullover. Das Gedränge war groß. Ich schoss ein paar Bilder. Als wir genug hatten, fuhren wir mit einem Tuk-Tuk ins Hotel. Gegen 15.30 Uhr waren wir ermattet zurück.

Zum Abendessen gingen wir wieder ins gleiche Gartenrestaurant wie am Freitag. Das Essen hat wieder geschmeckt, war aber teuer. Wir haben eine Stelle gefunden, wo wir Morgen schöne große gelbe Mangos kaufen können. Wir haben heute schon gekostet. Im Villa Mart sieht es fast aus wie in einem deutschen Supermarkt. Viele Waren haben deutsche Aufschriften, sind vielleicht direkt importiert. Ich bin allein noch bis zum Robinson-Kaufhaus gelaufen und habe mir das Treiben auf der Sukhumvit angeschaut.



21.03.11

Am Himmel ist z.Z. keine Wolke. So beginnt der letzte volle Tag in Bangkok, der letzte Tag unserer Thailandreise. Nach dem Frühstück haben wir unsere Koffer neu eingeräumt und gewogen. Es scheint kein Übergewicht zu drohen. Mit Herrn Zimmer die morgige Fahrt zum Flughafen auf 9 Uhr festgelegt. Dann fuhren wir ins Aquarium. 900 Baht/Person sind ganz schön happig. Aber es hat uns gefallen. Man hat den Eindruck, dass viele Fische neu sind. Im großen Becken war gerade Fütterung. Danach haben wir in der Food Hall gegessen. Hilde hat eine chinesische Suppe mit doppelter Portion Entenfleisch ausgesucht. Hat gut geschmeckt und war vom Preis nicht zu toppen: Für beide 230 Baht mit Wasser und zwei Becher mit Eis. Als wir aus dem Kaufhaus kamen, hatte ein Tropenregen die Situation verändert. Wir warteten eine Weile, fuhren aber schließlich doch zur Nana-Station zurück. Hier war alles trocken: Strichweise Schauer! Wir konnten noch Mangos für die Daheimgebliebenen kaufen. Wir hatten schlimmste Befürchtungen: Alle Mangohändler sind vor dem Regen geflüchtet. Auch die Händler mit Polohemden waren vor Ort.

Nach dem Mittagsschlaf ging Hilde zum Pool und ich machte zum Abschied einen letzten Spaziergang auf der Sukhumvit. Als Erstes inspizierte ich das Dach mit noch besserer Aussicht und dem Geisterhäuschen des Hotels. Dann folgten Aufnahmen der Lobby. Man kann immer noch Neues entdecken. Auf der anderen Seite der Straße fand ich den Chuvit Garden, eine kleine Oase mit einem Thai-Haus. Es gibt eine lange Beschreibung, in der u.a. steht, dass die Thai-Häuser aus Holzwänden bestehen, die man demontieren, transportieren und wieder zusammensetzen kann. Als Holz wird meistens Teak oder golden Teak genommen. Verwendet werden nur Holznägel! Mit den beiden letzten Eigenschaften kann unser Bungalow im Garten nicht konkurrieren, aber sonst wird man sich die Bauweise vielleicht bei den Thais abgeschaut haben. Als wir uns gemeinsam die gemachten Bilder anschauten, merkten wir, dass wir einen wichtigen Auftrag unserer kleinen Enkeltochter vergessen hatten und ich musste mich noch einmal auf die Socken machen.



22.03.11

Bevor wir zum Frühstück gingen, waren die Koffer gepackt. Wir saßen wie jeden Morgen mit dem letzten Kaffee und Tee auf der Pool-Terrasse und genossen die Bangkoker Morgenfrische. Das Swiss Park Hotel soll renoviert worden sein. Das mag für die Zimmer zutreffen, aber alle Technik ist davon nicht betroffen. Z.B. der Block am Nachtisch zum Steuern des Lichts, der Klimaanlage usw. funktionierte nur teilweise. Wir hatten zwei Telefone im Zimmer. Eins war stumm, mit dem anderen konnte ich den Gepäckboy auch nicht rufen. Dessen ungeachtet würden wir wieder das Swiss Park Hotel wählen, denn es liegt günstig an der Sukhumvit und der Nana-Station, das Frühstücksbüfett ist gut und es hat eine Pool-Terrasse.

Schon vor neun Uhr war der Fahrer da. Der morgendliche Verkehr ist schrecklich. Nachdem wir uns bis zur Mautstraße durchgekämpft hatten, ging es normal weiter. Am Abfertigungsschalter auf dem Flugplatz war schon eine lange Schlange bei sechs Abfertigungsschaltern. Nach einer halben Stunde waren wir dran. Keinerlei Probleme. Wir kaufen die letzten Sachen, da wir nicht mehr auf das Gewicht achten mussten. Wie üblich suchten wir uns ein kleines Restaurant, denn im Flugzeug mussten wir noch einige Stunden mit dem Essen warten. Ich konnte in diesem Jahr letztmalig auf Thai (Tom Yam Goong Soup/Rice) essen. Hilde kurbelte letztmalig die thailändische Hühnerproduktion an.

Um 12.15 Uhr rollte das Flugzeug zum Start, um 12.30 Uhr hoben wir ab. Der Kapitän versprach einen ruhigen Flug mit zwei Ausnahmen: Über der Ukraine und beim Einflug nach Polen kann es Turbolenzen geben. So war es dann auch, ansonsten wie eine Autofahrt auf der Autobahn. Das war bisher einmalig! Die Verpflegung ging so. Da wir keinen starken Gegenwind hatten, landeten wir vorzeitig um 17.34 Uhr. Auf unsere Koffer mussten wir lange warten. Am Ausgang erwartete uns Annette. Unsere fantastische große Reise war beendet.







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