15.02.11

Unser Fahrer war gar nicht so brummig, wie er sich zuerst gab. Wir hatten einen Kleinbus mit Gasantrieb. Wir tankten zweimal in der LPG (hiesiger Firmenname der Gastankstellen). Der Fahrer hatte offensichtlich ein Problem, das er uns nicht verriet. Er hielt an fast allen Toilettenmöglichkeiten an und verschwand lange. Er fuhr sehr vorsichtig, dass selbst Hilde murmelte „Gas geben“. Lange Kautschuk- und Ölpalmenhaine waren vorherrschend. Irgendwann kamen Reisfelder dazu. In der Nähe von Chumphon waren große Flächen überschwemmt und die Neuanpflanzungen der Ölpalmen sahen mehr als traurig aus. Wir baten ihn, an einem Restaurant zu halten. Da hatten wir schon einmal gehalten, aber der größte Teil der Anlage war neu. Ein Touristen-Markt und ein tolles Restaurant, alle Stühle weiß bezogen, wir waren allein im Restaurant. Die Bestellung gestaltete sich schwierig. Hildes Wunschessen war nicht vorrätig – d.h. ausweichen auf Hühnchen mit Kaschunüssen und Reis. Ich wollte Shrimps mit rotem Curry: Not too spicy! Unser Fahrer hat versucht zu vermitteln. Dann kamen vier Gerichte und eine Schüssel mit Suppe. Jeder fand sein Gericht, eins blieb übrig. Beim ersten Happen fiel mir fast der Löffel aus der Hand. Was man so alles unter „Not too spicy“ verstehen kann! Unser Fahrer lachte. Dass vierte Gericht ist „Not too spicy“. Das waren getrocknete Shrimps mit Gemüse, insbesondere Spinat. Hat auch geschmeckt. Unser Fahrer fischte sich voller Wonne die scharfen Shrimps aus meinem verweigerten Essen, während ich zusätzlich alle Shrimps aus der milden Suppe, die vorzüglich schmeckte, bekam. Hilde war von ihrem Essen begeistert. So gut hatte es noch nirgends geschmeckt! Alle waren zufrieden für 415 Baht. Bei 7/11 besorgten wir uns für alle noch kalten Kaffee. Einen gewollten Stopp gab es an der „Bananenstraße“ kurz vor Bang Saphan. Wir kauften ein riesiges Bündel kleiner Bananen und gesalzene getrocknete.

Um Viertel nach 18 Uhr waren wir von hinten an unseren Bungalow gefahren. Tisch mit Tischdecke auf der Terrasse, die Stühle mit Auflagen. Das Empfangskommando wartete an der Rezeption, wo wir mit lautem Hallo begrüßt wurden. Rolf war der Erste, der mich umarmte. Weo machte einen bekümmerte Eindruck, als ich sie fragte, wie es ihr geht. Alle strömten zu unserem Bungalow, der drinnen mit Orchideen auf dem Tisch, auf dem Bett, im Badezimmer, auf meinem Arbeitstisch, Obst und Obstteller geschmückt war. Dann tranken wir erst mal Bier bei Rolf und führten lange Gespräche über die letzten Ereignisse.



16.02.11

Wir konnten beide ganz schlecht schlafen. Wir hatten eine neue Kaffeesorte ausprobiert? Um 0 Uhr 20 krachte draußen etwas. Ich sagte: Ein Ast ist gegen das Haus gefallen. Irgendwann wiederholte sich der Krach. Schließlich schliefen wir doch etwas. Beim Frühstück stellten wir große Unterschiede zwischen den beiden Meeren (Andamanensee und Golf von Bangkok) fest. De Andamanensee war ruhig, keine Wellen. Hier sind die Wellen bis zu 50 cm, manchmal bis zu 1 m hoch und rauschen bis an die Uferbefestigung. Kein Strand zu sehen. Es ist Flut bei Vollmond. Der bisweilen freie Streifen an der Uferbefestigung sieht schrecklich aus: Steine und jede Menge Strandgut. Am Nachmittag bei Ebbe war hinter dem Schuttstreifen wieder ein schöner Strand da.

Dann lagen wir auf unseren Liegestühlen und hätten am liebsten geschlafen. In unserem Alter sollte man doch einen Zwischenstopp einlegen und nicht die lange Strecke durchfahren. Die Liegestühle standen schon für uns an unserer ausgewählten Stelle vom Vorjahr mit zwei Auflagen! Die ganze Anlage ist im guten Zustand, einschließlich Pool. Das Problem für den Chef: Es sind drei Ausländer da, sonst niemand! Zum Wochenende werden sicherlich Einheimische kommen, die hauptsächlich nach Koh Thalu zum Schnorcheln fahren.

Abends haben wir im Restaurant gegessen. Das Essen war wieder sehr schmackhaft und preiswerter als auf Koh Lanta. Um 20.15 Uhr(!!) sanken wir ins Bett. Rolf gab uns eine Erklärung für den „Anschlag“ auf unser Haus. Da stehen Bäume mit langen (40 cm) Schoten, die bei Wind abgeschüttelt werden. Und da sie auch in Thailand nach unten fallen, treffen sie halt das Dach, auch um 0.20 Uhr.

Es gibt eine Gefahr für den Laptop. In Good Days und auch hier laufen winzige Ameisen ab und an über den Display und auch eine große über die Tastatur. Wenn ich sie sehe, werden sie entsorgt. Was aber, wenn sie sich für das Innenleben interessieren? Vor einigen Jahren standen die zehn dümmsten Computerfehler in einer Zeitschrift. Ameisen hatten die Festplatte befallen und der Eigentümer hatte sie mit Ameisenspray bekämpft. Danach war die Platte nicht mehr lesbar. Falls hier so etwas passiert, werde ich kein Spray benutzen, sondern sie ersaufen!



17.02.11

Hilde war schon zum Pool unterwegs, ich machte mich im Bad noch schick, als an meiner Brust was krabbelte. Ein Blick zeigte: Nicht schwarz, also nicht lebensbedrohlich, sonst wäre es erschlagen worden. Ich setzte es vorsichtig draußen auf unsere Balustrade und siehe da, es war eine Gottesanbeterin. Wie kam sie ins Bad? Wahrscheinlich mit den Orchideen. Dann probierte ich verschiedene Techniken aus. Das Beste war die Sonykamera. Das Insekt ließ alles stoisch über sich ergehen, wahrscheinlich hat es von meiner Behandlung etwas gelitten. Beim Blitzen schlug es eine schnellere Gangart an in Richtung Pfeiler an. Dann musste es sich erholen und saß noch immer da, als wir vom Morgenbad zurückkamen.

Um 9 Uhr fuhr uns Rolf nach Bang Saphan zum Arzt. INR-Test kein Problem. Die Wartezeit verbrachten wir in der Bäckerei. Ich gab meine Uhr zur Generalreparatur. In einer Woche gucke ich wieder vorbei. Nach etwa 20 Minuten Wartezeit waren wir beim Arzt. Alles lief problemlos für 500 Baht ab. Das Ergebnis liegt erst am Mittwoch vor. Werden wir telefonisch abfragen. Dann noch ein kurzer Marktgang und zum Chinesen und es ging wieder zurück.

Dann schön auf den Liegestühlen im Schatten gelegen, gedöst, gelesen, gebadet, halt Erholung betrieben.

Auf der Herfahrt bekam ich leichte Zahn- und Kopfschmerzen. Das ist leider so geblieben und für Freitag habe ich mir eine Fahrt zum Zahnarzt bestellt. Es hat aber nur der Zahnarzt in Bang Saphan Yai ab 17 Uhr offen. Da heißt es warten.

Beim Abendbrot alle neuen Informationen ins Internet gebracht. Um die ARD-Tagesschau zu sehen, hat es nicht gereicht.



18.02.11

Der Tag hat sich für mich lange hingezogen. Hilde hat im Pool gebadet, ich habe mich ferngehalten und nur etwas gelesen. Gegen 16 Uhr brachen Massen aus Bangkok im Resort ein. Die Plätze hier haben nicht gereicht, sie müssen noch in anderen Resorts geschlafen haben. Rolf meinte: Anja hat sich vollkommen auf Inländer umgestellt.

Als ich zur Rezeption komme, steht das Auto schon bereit. Wie vor zwei Jahren soll der gleiche Zahn behandelt werden und es fährt mich wieder unser Gärtner. Ich hatte ihm gesagt: Wo der Zahnarzt ist, muss er wissen. Alles klar. Wir fahren in Bang Saphan über die Schranke in Richtung Krankenhaus. Nichts gefunden, fragen: Zurück in Richtung „Kleiner Arzt“.

Daneben ist ein Dentist, die verweisen uns aber auf die andere Straßenseite, direkt gegenüber vom Markt. Ein ausgebauter Laden, drei Leute vor mir. 17.20 Uhr der Arzt kommt. Als ich dran bin, stellt sich nach kurzer Untersuchung heraus: Der Zahn muss raus. Wieder war mein Gesicht bis auf das „Operationsfeld“ abgedeckt und ich konnte nur hören und fühlen. Dann entwickelt sich etwas vollkommen Unverständliches. Ich hatte dem Arzt schon gesagt, wenn er raus muss, dann soll er ihn ziehen, mein Zahnarzt hatte mir es schon prophezeit. Der Arzt ruft meine Begleitperson, der ruft im Resort an. Weo sagt mir, der Zahn muss raus. Schließlich ist auch Hilde am Apparat. Ich verstehe nichts und weise den Arzt zart daraufhin, dass ich die Entscheidung fälle und frage: Warum das Ganze? Seine Antwort: Es ist gefährlich. Ich sage: Ziehen mit Betäubung! Nicken, los geht’s. Ich kann wieder nichts sehen und fühle: Zwei kleine Spritzen links und rechts(?), dann zwei große hinterher, die merkt man etwas. Mundausspülen. Dann beginnt das eigentliche Ziehen mit verschiedenen Instrumenten. Ich merke nichts, manchmal knirscht es. Alles Normal. Dann sagt er: Da liegt der Zahn, schön mit zwei Wurzeln, schade drum. Das wars. Dann erscheint die Schwester mit zwei Tüten: Lange Erklärungen an den Fahrer. Wahrscheinlich: Schmerztabletten und Antibiotika. Ich bezahle 500 Baht.

Unser Handy hatte vor zwei Tagen gestreikt, uns eine SMS geschickt: 0 Baht. Das konnte ich noch bei 7/11 reparieren. Dann gings zurück. Der Vollmond leuchtete in voller Pracht kurz über dem Horizont und wies den Weg. Kurz vor sieben waren wir zurück. Das Restaurant voll. Hilde wollte dort warten, hat sich wohl nicht reingetraut. Ich habe nur noch zwei Bananen gegessen, etwas gelesen und mich gefreut, dass alles so gut abgelaufen ist. Hilde hat gleich noch telefoniert. Um 9 Uhr Licht ausgemacht.



19.02.11

Die Nacht gut verbracht und trotz aller meiner Befürchtungen gut gefrühstückt. Ich halte mich noch einige Zeit zurück (gefährliche Operation!) und habe dafür die letzten Bilder aus Good Days vorbereitet. Es handelt sich um die Wanderung am Langen Strand entlang und auf der Straße zurück. Aus dem letzten Film vom Riff will ich auch noch einige Bilder rausfischen. Bis jetzt gibt es außer der Gottesanbeterin kein weiteres Bild von hier.

Das Internet war hier am Sonnabend ganz gut. Ich konnte alles problemlos überspielen und das Skypen mit Stefan und Familie und Annette und Andrej verlief reibungslos. Haben uns für Morgen verabredet. Konnten 100-sec-Tagesschau schauen. Unser Fernsehen im Zimmer funktioniert noch nicht. Die Deutsche Welle soll die Frequenz geändert haben und hier sind die Zuständigen mit den neuen Bedingungen noch nicht klargekommen. Nach dem Skypen habe wir noch im kühlen Meerwind gesessen und mit Meerblick ein Bier getrunken. Hilde fragte in der Küche nach, ob Fisch da ist. Dadurch bekamen wir ohne weitere Nachfragen abends Fish and Ships. Hervorragen.

Inzwischen habe ich letzten Riff-Aufnahmen bearbeitet. Die Bilder vom Riff sind sowohl echte Fotos als auch „Schnappschüsse“ aus Video-Clips. Sanyo sorgt eigenmächtig für Reklame. Ich war zu faul, es zu unterbinden.



20.02.11

Es ist jetzt 9.30 Uhr. Hilde liegt schon am Pool. Die meisten Gäste sind abgefahren. Sie waren sehr ruhig, haben uns nicht gestört. Ich versuche am Vormittag, noch alles ins Netz zu stellen. Hat wunderbar geklappt. Zwischendurch gelesen.

Nach dem Mittagsschlaf geskypt. Zuerst mit Stefan und Kindern. Basti hat 40 Fieber. Dann kam Annette hinzu, jetzt ohne Bild. Und schließlich noch Maxim. Die Verbindung war gut, wir haben fast eine Stunde geskypt. Bei Stefan hat gestern Schnee gelegen, der heute fast weggetaut ist. Nachts waren bei ihm -11°C. Wir haben gleich anschließend im Restaurant gegessen. Wir bemerken, dass das Essen hier etwa ein Drittel preiswerter ist als auf Koh Lanta. Ein bisschen mit Rolf geschwatzt. Es ist schon wieder ein Bus mit etwa 25 Leuten da, die eine Vollmondparty feiern.



21.02.11

Wir haben uns beim Frühstück köstlich amüsiert über die 25 neuen Gäste, einschließlich Ladyboy und umgekehrt. Sie wollten nach Koh Thalu und der Himmel war ziemlich bezogen. Zum Schnorcheln nicht das beste Wetter. Nach dem alle eingeschifft waren, zog Hilde auf die Liege und ich wollte die erste Erkundigungstour machen. Denn ich habe die letzten Tabletten vom Zahnarzt geschluckt: Bin wieder gesund.

Schon vor dem Frühstück hatte ich „meinen“ blühenden Strauch gesehen. Als wir hier ankamen, hatte Rolf ihn zurechtgeschnitten und alle Blüten waren weg. Das dauert, dachte ich, aber heute zwei schöne rote Blüten und für Nachschub ist gesorgt. Dann war ich bei den Fischern. Das Bild von gestern Abend mit den vielen Lichtern am Horizont von den Tintenfischern hatte zur Folge, dass am Strand Großeinsatz war: Verarbeitung der Tintenfische und ihre Trocknung auf großen Gestellen. Die großen Fische waren schon alle verkauft, den Letzten sah ich mit einem Moped davonfahren. Schwanz und Kopf guckten aus dem Korb. Es muss ein Fischerboot überholt worden sein und jetzt wurden für einen erfolgreichen Neueinsatz die bösen Geister mit Knallern vertrieben. Dann näherte ich mich der Höhle und sah große Veränderungen. Unten steht ein neues Haus und ein Schild mit dem Namen: Khoabangberd. Das hängt wahrscheinlich mit dem neuen Wanderweg zusammen, der entstanden ist. (Änderung: Khoa bedeutet Berg und was wieder naheliegend ist: Der Berg wird nach dem Strand benannt. Sehr freundlich: Sie haben für uns extra ein Schild aufgestellt, damit wir wissen, dass der Hausberg einen richtigen Namen hat!) Der Buddha in der Höhle und das Wat sollen nichts miteinander zu tun haben: konkurrierende Unternehmen! An der Höhle war niemand, aber einiges hatte sich verändert. Am Schrein rechts von der Höhle wird noch gebaut. Dann suchte ich den neu angelegten Weg. Am Startpunkt grasten friedlich Kühe. Ich war auf einen schwierigen Weg mit festen Schuhen gefasst und wusste nicht, wie weit ich mit meinen Schlappen komme. Aber es war alles ganz friedlich und der Anstieg zum Buddha war der schwierigste Teil. Unten steht ein Schild in Thai, dem man vielleicht entnehmen kann: Der Weg ist fertig bis 2555 und kostet mehr als 1,5 Mio. Baht. Es geht immer hart am Felsen entlang mit ganz ungewohnten Ausblicken auf die Seebrücke und das Fischerdorf. Teilweise gibt es an den Treppen ein Geländer. Die Stufen sind Din-gerecht. Unten sah ich zwei Boys, die mit Schnorchel und Harpune unterwegs waren. Einen bratfähigen Fisch hatten sie erlegt. Es gibt einen Pavillon mit Aussichtsplattform, unter dem Dach der hier übliche Steintisch mit Steinbänken. Schöner Ausblick nach Koh Thalu. Was man nicht erwartet, der ganze Felsen ist mit vielen Kakteen bewachsen. Affen und Vögel haben für die Verbreitung gesorgt. Tiere waren nicht zu sehen. Zum Ende des Weges sorgen zwei Geisterhäuschen für Sicherheit. Der Weg endet in luftiger Höhe und man schaut auf die Brandung an den Felsen. Junge Leute können weiter klettern, aber der Kalkstein ist sehr scharfkantig. Auf dem Rückweg merkte ich, dass es auch einen Verbindungsweg zur Buddhahöhle gibt. Man kommt an einigen Höhlen vorbei, an interessanten Baumgruppen. Eine schöne Angelegenheit. Arame hatte seit Jahren davon gesprochen, dass zum Gipfel ein Weg gebaut werden soll. Dies ist der Anfang! Es hat den ganzen Weg lang leicht geregnet, auf dem Rückweg donnerte es. Mein Hemd war zum Auswringen, aber wohl mehr vom Schwitzen als vom Regen. Nachmittags regierte wieder die Sonne.

Am Nachmittag habe ich zwei Bilderserien fertiggemacht, schreibe aber erst nach dem Abendessen das TGB. Das gib es erst Morgen. Die 25-Gruppe ist noch da und vergnügt sich schon den zweiten Abend mit Karaoke.



22.02.11

Gestern sind zwei Radfahrer bei uns gelandet, ein Österreicher und ein Ami. Heute fahren sie 200 km nach Ragun und treffen dort sechs Chinesen. Um 4 Uhr soll es geblitzt und gedonnert haben, wir haben nach sechs Uhr noch leichtes Donnern gehört. Ich habe bei leichtem Nieselregen einen kleinen Rundgang durch den nördlichen Teil des Dorfes gemacht und zwei deutsche Wohnwagen gesichtet. Die Mannschaft schlief noch. Die Aufkleber waren ungewöhnlich: Perestroika Tours – Südostasien – Singapur, Große Asien-Rundreise – SeaBridge Russland, SeaBridge – Motorhome Tours Russlandland & Ukraine (www.seabridge-tours.de oder www.mir-tours.de). In einer Stunde werde ich mal schauen, ob sie aufgewacht sind. Arames Frau hat mich mit Handschlag begrüßt, Arame ist jetzt unterwegs.

Jetzt war jemand am Auto, der es aus irgendwelchen Gründen eilig hatte. Seine Fahrt mit dem Wohnmobil dauert ein Jahr und kostet etwa 25000 Euro. Sie sind die Westküste entlang schon bis Singapur gewesen. Sie fuhren teilweise im Konvoi mit 10 Fahrzeugen. Jetzt sind noch zwei übrig. Meist fährt der Guide vorneweg, der sie schon an der Grenze begrüßt. Es gibt Stadtführungen. Alles inklusive. Die Wagen haben keine Klimaanlage und es ist ihm hier zu heiß und ihn stört die hohe Luftfeuchtigkeit. Deshalb wollen sie nach Norden und dann nach Laos.

Jemand kann den „Besuch im Bad“ nicht abspielen. Das ist ein File in MPEG4 mit der Endung „avi“, Codec Xvid ISO MPEG-4 (s. z.B. Gspot).

Im Pool mehrfach gebadet, am Nachmittag die Bilder von der Herreise zusammen gesucht und aufbereitet. Ich bin durch den Garten geschlichen und habe versucht, alles, was blüht, zu fotografieren, um einen kleinen Eindruck vom schönen Garten zu vermitteln. Aus Bankrud waren vier Deutsche hier, die Bangburd schon seit den Bauarbeiten kennen und sich noch immer über Sandflyers und den z.Z. steinigen und verdreckten Strand mokieren.





23.02.11

In einem Monat sind wir wieder Daheim. Wie die Zeit vergeht. Beim Frühstück gab es ein Highlight. Ich sah einen Vogel mit langem Schwanz anfliegen. Er saß keine 10 m von uns weg auf einem kahlen Ast, was selten ist. Ein Zweiter gesellte sich dazu und dann konnte Hilde sie als Nashornvögel klassifizieren. Kommentar: Da hat die Alte aber Glück, das sie noch nicht eingemauert ist. Sie suchten dann noch einen Baum mit Früchten neben dem Stelzenrestaurant auf, entfernten sich aber ständig von uns.

Von Norden zogen über dem Meer kleine dunkle Wolken heran. Auf dem Weg vom Restaurant zum Bungalow fing es an zu regnen. Sonnenregen! Und dann gab es den ersten kräftigen Regen hier, der aber schnell beendet war. Jetzt scheint die Sonne wie gewöhnlich.

Um 10.30 Uhr flüchtete Hilde mit ihren Sachen vom Liegestuhl und dann brach das Unwetter so richtig los: Regen und Sturm. Jetzt ist es 11.30 Uhr, es regnet fast nicht mehr, ist noch windig und die Temperatur ist auf 24,8°C gefallen! Wir hören auf der Terrasse das Meer rauschen!

Ich hatte also Zeit, mich um den Computer zu kümmern. Es war der dritte Anlauf, um OpenOffice die Grammatik beizubringen. Jetzt hat es geklappt. Meine Ergüsse werde streng kontrolliert! Eine Sache gefällt mir nicht. Ich soll nach einem Doppelpunkt kleinschreiben. Bei mir wird weiterhin mit einem Großbuchstaben fortgefahren. Inzwischen ist es fast 16 Uhr und es sind draußen 28,5°C und es ist bezogen. Jetzt versuche ich, die Blütenpracht des Gartens vor unserem Bungalow zu zeigen.

Vor dem Abendbrot habe ich scheinbar alles Neue ins Netz gestellt, aber Stefan konnte die Bilder der Reise von Saladan nach Bangburd nicht finden. Hatte ich ganz schlicht vergessen. Wurde sofort repariert. Vor dem Essen sahen wir, das etwas Ungewöhnliches am Strand liegt. Ein Delfin! Kamera geholt und Fotos gemacht. Der Kopf war teilweise in eine Jacke gewickelt. Das hat möglicherweise zu seinem Dahinscheiden geführt. Größe etwa 120 cm. Sein prachtvolles Gebiss konnte man bewundern.



24.02.11

Vor dem Frühstück noch einmal das Gebiss des Delfins fotografiert. Die Flut hatte ihn 30 m zu den Fischern gespült. Falls er nicht an Zahnausfall gelitten hat, dann hat er nur unten Zähne und im Oberkiefer die entsprechenden Löcher!? Von unserem Sitz beim Frühstück Vögel fotografiert. Die Nashornvögel haben sich nicht blicken lassen. Hilde hatte unsere Tabletten zum Frühstück mitgenommen, so konnten wir sofort unseren Spaziergang starten. Wir fanden eine neue Quelle für Nonneferzchen und haben gleich 10 Stück für 10 Baht gekauft, um uns unterwegs zu stärken. Dann Joghurt und Seife gekauft und dagelassen. Den Obststand kontrolliert und auf später vertröstet. Unter dem Terrassendach des neuen Hauses an der Höhle haben wir unseren Einkauf aufgegessen. Hat prima geschmeckt, zu wenig gekauft. Am Haus sind wilde Hühner, die sofort im dichten Gestrüpp verschwanden. Hilde meinte, ich soll mal Eier suchen, konnte mich aber dazu nicht hinreißen lassen. Dann haben wir ein Stück des neuen Weges erkundet. Auf dem Rückweg wieder unterhalb der Höhle haltgemacht. Ein Mopedfahrer fuhr vorbei, machte kehrt und kam zu uns. Er versorgte uns mit einer Flasche Trinkwasser aus dem Haus. Er schläft dort und betreut scheinbar auch die Höhle. Sein Name ist Eou. So hat er ihn geschrieben, spricht ihn aber Poo. Er stammt aus Kambodscha, hat an der linken Gesichtsseite eine Verletzung. Das linke Auge ist blind. Die ganze Unterhaltung lief abenteuerlich. Germany wollte er nach Mexiko verlegen. Wir werden ihn beim nächsten Mal mit einem Kugelschreiber versorgen. Für die Hühner streut er Körner und hält sie so beim Haus. Die Affen sollen bei Sonnenaufgang und gegen 17 Uhr zu sehen sein.

Auf dem Rückweg noch Früchte eingekauft. Als wir zurückkamen, war das Licht abgeschaltet. Seit Tagen wurden im Dorf neue Stromleitungen verlegt. Mittagsschlaf ohne Klimaanlage. Ich habe auf der Terrasse bei leichtem Wind gelesen, Hilde hatte sich ins Haus verzogen. Zu 17 Uhr bin ich zur Höhle gelaufen, aber keine Affen zu sehen. Bei den Fischern muss es an unserem Strand eine Havarie gegeben haben: Tausende 12-cm-lange Fische sind am Strand verteilt (vom Felsen bis zum Klong, der an der Schule vorbeifließt). Frauen mit Eimern haben sie z.T. aufgelesen. Der Delfin wurde entsorgt. Als ich zurückkam, war die Elektrizität wieder da.

Für die nächsten Tage ist es schwierig: Dan Brown auslesen (das verlorene Symbol), nach Bang Saphan fahren, zum Kloster spazieren und TGB schreiben. Das sieht nicht nach Erholung aus.



25.02.11

Das Bestellen des Autos beim jungen Chef klappte. Um 9 Uhr fuhr uns wieder Krink (multivalent einsetzbar: Gärtner, Fahrer, Pool-Meister, Techniker ...). Es fuhren noch mit: Weo und die Köchin für einen Großeinkauf. Wir besuchten als Erstes den Arzt, um den INR-Wert zu erfahren, der schon am Mittwoch vorliegen sollte: 5,47! Das kann nicht sein!! Wir mussten 30 Minuten warten und er bestellte ein Fax, das er uns dann mit Hildes Namen und diesem Wert zeigte. In einer Woche sollen wir noch mal zum Messen kommen. Er sprach von möglichen Ausreißern. Hilde ist natürlich verunsichert. Ich denke alles ist in Ordnung. Wie wirken 30°C und mehr auf die Blutprobe? Wie wird sie, wie lange wohin transportiert? Die Verunsicherung bleibt. Während wir warten mussten, habe ich vom Uhrmacher meine Uhr abgeholt: Generalreparatur mit 6-monatiger Garantie für 680 Baht!

Hilde besuchte den Markt und andere Geschäfte und lud die Mannschaft in die deutsche Bäckerei ein. Auf dem Markt kaufte sie einen großen Fisch für uns und 1 Kg Shrimps für mich. Dazu gesellte sich noch die Tochter von Sanja. Ich lief inzwischen zum Kloster. Inzwischen wurde der Hauptsaal mit einem Säulengang verschönert. Die herrliche Treppe auf den Berg hat immer ihre Probleme. Am Anfang lag eine helle Katze, die fürchterlich summte und stank. Der Tempel auf dem Berg ist innen noch nicht fertig. An seiner Eingangstür stand ein Zelt von Wandermönchen. Das habe ich nur einmal an unserer Höhle am Khao Bangberd gesehen, denn das Wat müsste genügend Gästezimmer haben oder das zweite große Gebäude ist eine Schule. Man hat von der Bergspitze eine hervorragende Aussicht auf die Berge und die Stadt. Ein Mönch schlief im Schatten auf einer Bank. Wieder unten wollte mich ein Mönch nach oben schicken. Er war zufrieden, dass ich das schon besichtigt hatte. Eine Frau brachte ihm ein Geschenk (etwas Essbares?) und er beriet sie bei ihren Problemen. Am Hauptgebäude fand ich ein offenes Fenster, sodass ich Teile des Innenraumes fotografieren konnte. Vor einem Jahr war der Raum wegen Bauarbeiten geöffnet und ich konnte den eindrucksvollen Raum fotografieren.

Auf dem Rückweg sah ich ein Pärchen. Beide mit Mundschutz. Der Mann gab Anweisungen, die Frau hatte schweres Gerät umhängen, mit dem sie Abflusslöcher/Gullis desinfizierte(?). Riesige Staubschwaden begleiten das Geschehen. Ich besorgte dann noch Kleinigkeiten wie Joghurt und eine 500-Baht-Prepaidkarte für Hildes Handy. Dann gings zurück.



26.02.11

Nach dem Frühstück lief ich geruhsam zum Wat. Unterwegs wurden die Früchte der Ölpalmen geerntet. Sechs Fruchtpakete wiegen etwa 45 Kilogramm. Im Wat ist eine Veranstaltung, dachte ich, denn aus den Lautsprechern am Glockenturm erklang eine Predigt. Sie kam aber von einer CD. Der Abt sah mich abseitsstehen, von wo ich das Geschehen beobachtete, begrüßte mich und bot mir einen Stuhl an. Etwa 10 – 12 Personen waren anwesend, die mit Essen für die Mönche(?) gekommen waren. Da weiter nichts geschah, verabschiedete ich mich und ging zum neuen Tempel. Dort hat sich im vergangenen Jahr viel ereignet. Der Fußboden und der Podest vor der Buddhastatue ist mit Steinplatten ausgelegt worden. Die Wände haben naive Bilder aus dem Leben Buddhas erhalten. Am Krematorium vorbei (hier ist Antje verbrannt worden) schaute ich auf die Shrimpsteiche. Es schien, als ob alle trocken gelegt sind. Die Abwässer aus den Teichen strömten auch ziemlich träge. Dann besuchte ich noch den alten Pavillon, der keinen Tisch und keine Bänke mehr hat. Der Abrissbefehl für zu nahe Häuser am Meer nach dem Tsunami ist offensichtlich in der Provinz Prachuap Khiri Khan ins Stocken geraten. Das Dach für die überdachte Terrasse ist immer noch im halb abgerissenen Zustand. Die Wohnhäuser dahinter stehen immer noch. Als ich zur Bücke kam, hatten sich die neuen Gäste in unserem Resort bis hierher vorgearbeitet und bereiteten sich auf das Einschiffen vor. Ein Mann in Anzughose und festen Halbschuhen war sehr erstaunt, dass er durchs Wasser musste. Die Fischer waren nachts auf Krabbenfang und überall wurden die Krabben aus den Netzen gepult. Teilweise war der Körper zwei Handflächen groß. Als ich schon fast im Resort war, fiel mir ein: Ich hätte welche kaufen sollen.

Im Resort saß Rolf beim Frühschoppen. Einem gemeinsamen Frühschoppen stand nichts im Wege.

Um 16.30 Uhr mit Stefan und Familie über eine halbe Stunde geskypt.



27.02.11

Heute früh war alles voll: Das Restaurant und das Meer (Flut). Ein Teil der Thais ist abgefahren, ein Teil zum Schnorcheln und ein Rest tummelt sich in der Anlage. Am Vormittag habe ich alles überspielen können. Gegen 10 Uhr 15 war Schluss: Netzwerk-Zeitüberschreitung. Ich gab auf. Dann den Tag ruhig mit Lesen verbracht.

Gegen 16 Uhr sind wir wieder ins Internet. Zuerst mit Netti geskypt, dann mit Stefan und Familie. Ich habe anschließend Aufklärung zu den Buddhabildern im Internet gesucht, aber neben dem allgemeinen Lebenslauf nichts Neues gefunden. Gegen 17 Uhr 50 musste ich wieder aufgeben. Keine einzige Anfrage konnte beantwortet werden: Netzwerk-Zeitüberschreitung. Gelesen und im Bungalow gegessen. Wenn man ruhig auf der Terrasse sitzt, dann kann man jede Menge Vögel sehen, zum Fotografieren reicht es nicht, alles geht zu schnell. Neben unserem Bungalow steht ein kleiner Strauch und Hilde hat entdeckt, dass ein brauner Vogel in diesen Strauch fliegt. Und siehe da: Ich fand ein Netz. Ein Ei haben wir nicht gesehen, jetzt wird ein Jungvogel von seinen Eltern gefüttert und behütet. Zum Füttern dienen u.a. die Samen an der anderen Seite der Terrasse von einer Palmenart. Zwei Nashornvögel haben auf der anderen Seite des Gartens die Pandanussbäume (Schraubenbaum) inspiziert. Die Nüsse sind reif. Da die Bäume dichtes Blätterwerk haben, sind die Vögel leider praktisch unsichtbar.



28.02.11

Nach dem Frühstück sind wir zu Arame gegangen. Für ihn ist die nächste Woche stressig. Sein Sohn wird 20 und da gibt es drei Partys. Zu einer sind auch Mönche eingeladen. Beide Kindern werden als Englischlehrer ausgebildet. Wir haben ihn am Sonntag mit seinem Auto und vier Vogelkäfigen wegfahren sehen. Seine Vögel haben auf einem Wettbewerb erfolgreich gezwitschert. Der neue Weg am Berg soll bis zur Spitze fortgesetzt werden. Es wird etwas für die Touristen getan. Auch am Strand sollen die Steine wieder mit Seesand bedeckt werden. Das wurde schon vor einem Jahr versucht. Das Meer hat den Sand wieder fortgespült. An eine Landungsbrücke für Speedboote ist auch gedacht. Am Berg sollen etwa 10 Nashornvögel beheimatet sein. Zu den auf den Bildern gezeigten Krabben wusste er auch nichts. Zum nächsten Sonntag haben wir uns für den Burmamarkt verabredet. James soll jetzt auf dem Markt in Bang Saphan Noi arbeiten. Arames Fahrradverleih ist den Bach runtergegangen, d.h., ich kann mir keins ausleihen. Und heute haben wir uns zum Abendessen angemeldet.

Um 9 Uhr marschierte ich in Richtung königlicher Gärten am Strand entlang. Am Strand hat sich fast nichts verändert. Am Eingang zum Resort mit den Hühnern sind die Häuser am Strand verschwunden. Das Meer hat die Befestigungsmauer unterspült. Das Resort des Schauspielers steht noch. Nach 50 Minuten war ich in den Gärten und konnte erstmals in einem der Gewächshäuser ein Foto machen. Im Ersten (verschlossen) wurden Schwiegermutterstühle gezüchtet, im anderen Flamingoblume. Ich wusste, wo so etwas wie eine Kantine war, und wollte dort was zu trinken. Keiner konnte mich zuerst verstehen, aber dann lief eine junge Dame zu einem Minibus und überreichte mir eine gekühlte Flasche Trinkwasser. Beim Verlassen des Raumes bin ich mit den falschen Latschen weggegangen. Nach einem Meter habe ich es bemerkt, es kam auch schon ein Protestschrei. Wurde friedlich beigelegt. Dann suchte ich den Aussichtspunkt in den Dünen. Inzwischen gibt es zwei zerfallenen und einen neuen steinernen Pavillon mit schöner Aussicht auf die Dünen und das Meer. Der Lehrpfad mit lateinischen Namen der Pflanzen und langen Erklärungen in Thai ist schweißtreibend, denn es geht ständig auf und ab. Ich habe einen seltenen Strauch mit roter Rinde fotografiert. Die einzigen Tiere, die ich hörte, waren Zikaden. Bei meiner Ankunft im Garten telefonierten die königlichen Arbeiter, wie wild, aber "truemove" unser Anbieter war in einem Funkloch. Erst am Aussichtspunkt konnte ich mich melden. Auf dem Rückweg begeisterte mich eine Staffel weißer Reiher, die dicht über dem Meer an mir vorbeiflogen. Kurz vor dem Klong traf ich am Strand die ersten Menschen: Zwei Franzosen. Sie kamen mit dem Moped sich die Gegend ansehen aus den Resorts vor Bang Saphan. Über meine Worte: Franzosen machen nur in Frankreich Urlaub, lachten sie und verwiesen darauf, dass sie dort nicht allein sind. Übrigens haben sich die Sandflyers gefreut, dass mal ein Touri vorbeikommt, den man ausgiebig stechen kann! Ich habe fast 10 Stiche abbekommen. Ich bin durch das neue Siam Society Beach Resort zum Strand gelaufen. Bei Flut wollte ich nicht durch den Klong laufen. Die Stiche habe ich nicht an unserem Strandabschnitt bekommen! Gegen 12.30 Uhr war ich wieder im Resort.

Abends bei Arame gegessen und viel geschwatzt. Arame meint, die Verwaltung müsste etwas tun, damit der Strand sauberer wird. Ich meinte, dies ist einzig und allein die Angelegenheit der anliegenden Resorts! Und er klagte auch über die Einheimischen, die überall ihren Dreck liegen ließen. Ich wollte mit 1000 Baht bezahlen, haben wir auf Morgen verschoben. Auch das nächste Geschäft war bei einem Preis von 98 Baht für zwei Bier und zwei Sodawasser mit dem 1000-Baht-Schein überfordert. Die Umsätze sind hier nicht so groß.



01.03.11

Arame war aus Bang Saphan schon zurück, als wir zum Frühstück kamen. Er hatte uns gelbe Mangos und herrliche Ananas mitgebracht. Wir hätten mitfahren können. Was soll man aber um 6.30 Uhr in der Stadt? Hilde hat eine Ananas in der Küche abgegeben und in ein paar Minuten war sie zubereitet. Ich hätte eine halbe Stunde dazu gebraucht. Heute sind wir gegen 11 Uhr im Meer baden gewesen und haben dann auf Liegestühlen am Meer bis zum Mittag gesessen. Die Wasserqualität ist natürlich schlechter als auf Koh Lanta. Auch die Wellen waren höher, sodass an Schwimmen nicht zu denken war. Mankell „Die Hunde von Riga“ ausgelesen. Davor schon Dan Brown „Das verlorene Symbol“.

Als wir im Dunkeln vom Essen kamen, hat Hilde einen Blick auf „meinen“ Strauch mit den roten Puschelblüten geworfen: Die Blätter werden nachts zusammen gefaltet! Die Blüte bildet sich in einer Nacht! Alles ungewöhnlich. Unsere Vögel haben alle Samen von der Palme neben unserem Bungalow abgefressen. Nun können wir sie bei der Nahrungssuche nicht mehr beobachten. Das Küken wächst.



02.03.11

Vom Frühstück aus konnten wir sehen, dass sich bei Arame große Dinge tun. Er hat seine schweren Möbel aus dem Restaurant auf die Uferpromenade gestellt und eine große Beschallungsanlage aufbauen lassen. Die langen Lichtröhren überall und als Clou eine Mühle aus Leuchtstoffröhren. Alles wird auch bei Beerdigungen eingesetzt. Seit 10 Uhr dröhnen die Bässe zu unserem Bungalow. Alles sehr gewöhnungsbedürftig. Richtig aufgedreht wird aber erst abends.

Ich bin wieder um 9 Uhr zu einer Wanderung zum roten Cliff aufgebrochen. Ich bin die 1051 entlang gewandert und habe einen interessanten Baum, d.h. mit interessanten Blüten gefunden. Er war leider fast abgeblüht. An der Abzweigung zum Kloster ist eine Verkaufsstelle, wo ich mir Wasser kaufen wollte. Vollkommen unverständlich: Cola hätte ich bekommen können, aber kein Wasser! Kurz vor dem Kloster bog ich zum Nern Saingam Resort ab, wo Hans vom Dach fiel. Dort gibt es eine Treppe zum Ufer, die letzten Stufen waren schwierig zu überwinden. Vor dem fast neuen Bansaithong Beach Resort traf ich ein Pärchen aus Iwanowo, 300 km von Moskau entfernt. Sie waren die einzigen Russen in ihrem Resort bei Bang Saphan. Sie waren auf einer Spritztour mit dem Motorrad und er hat mich etwas nach der Umgebung ausgefragt. Dann lief ich zum Cliff weiter. Der Weg war schwierig, was mir von Anfang an klar war, denn es war Flut und ich musste große Strecken über Schotter laufen. Als ich einen Blick auf die roten Felsen hatte, wollte ich baden. Bei Wellen und zu vielen Steinen im Wasser konnte ich mich nur ins flache Wasser setzen und abkühlen. Auf dem Rückweg traf ich einen jungen Mann, der auf einem Felsen stand und angestrengt ins Meer blickte, ein Netz unter dem Arm. Er rief mir zu: Squids – Tintenfische. Ich war sprachlos und beobachtete ihn eine Weile. Es folgten keine Aktionen und so ließ ich ihn mit seinem Netz allein. Im Bansaithong Beach Resort kaufte ich mir ein Sodawasser und begutachtete die Anlage. Auf der Theke des Restaurants stand ein Fernglas zur „Seebeobachtung“. Alles sehr sauber und ein gepflegter Strand! Ist also möglich, wenn man will! Dieser Teil der Küste einschließlich Restaurant ist für „truemove“ ein Funkloch. Gegen 12.20 Uhr war ich in unserem Resort. Joghurt konnte ich unterwegs nicht kaufen, gabs nicht. Bei den Fischern wurden die Fänge verkauft. Eine Frau mit Pickup war die Aufkäuferin. Es wurden gerade 30-cm-lange Tintenfische abgewogen und verladen. Erstmals gesehen und nicht fotografiert.

Nach dem Abendbrot bin ich zu Arame (2. Party) gelaufen. Die Erste war gestern für alle Freunde seines Sohnes. Der Sohn war in ein besonderes Gewand gekleidet, das ihn als Novizen auszeichnet. Habe seinem Sohn gratuliert und einige Fotos gemacht. Warum Hilde nicht mitgekommen ist? Also Hilde überredet, noch ein paar Schritte zu gehen. Sie erwartete bei der Party Kartoffelsalat und Würstchen. Als wir ankamen, hielt auch ein Auto mit Mönchen aus dem Wat Bangburd, die hinter den Geschenken, die Hilde vorher genau gemustert hatte, Platz nahmen. Zwei Vorbeter(?) und die Mönche warfen sich dann die Bälle zu. Rolf sagte uns, dass ein Teil der Zeremonie in Pali stattfindet, das hier niemand versteht, der Rest dann in Thai. Eine Besonderheit war, dass irgendwann ein Bindfaden beginnend bei der Buddhafigur über den Abt(?), alle Mönche bis zum Novizen gezogen wurde. Damit wurde der nächste Tag, der Eintritt als Mönch ins Kloster symbolisiert. Zum Abschluss hatte der Abt einen Kessel mit Weihwasser und segnete den Novizen. Dann legte er das Reisigbündel wieder auf den Wasserkessel. Jetzt begann ein lustiger Teil. Einer der Vorbeter ergriff die Initiative und segnete die Anwesenden mit dem geweihten Wasser. Hilde nach Nachfrage auch. Die linke Ecke des Auditoriums hatte er vergessen, es gab heftige Proteste. Das holte er nach, während ich mich mit der Kamera zurückzog. Das Verspritzen des Weihwassers kannten wir schon aus Smolensk (russ.-orthodox) und Bali (Hinduismus). Arame lud uns beide noch zur morgigen Zeremonie ins Wat Huaisak 16 km von hier ein. Wir sollten mit seinem Auto um 9.30 Uhr zum Wat fahren. Übrigens saßen in der linken Ecke einige älteren Damen an einem fantastischen Holztisch auf wunderschönen Hockern. Auf ihre Bitte wurden einige Unterlagen auf den Fußboden gelegt und sie zogen den Hocksitz auf dem Boden vor. Für uns war die Zeremonie beschwerlich, denn in den fast zwei Stunden konnten wir nichts verstehen und nur die optischen Eindrücke wirken lassen. Übrigens hat sich Arame bei uns für den Krach entschuldigt. Ich sagte, bei so einem Ereignis ist es gestattet.

Stefans Sonykamera eignet sich prima für Videos und Bilder unter den erschwerten Bedingungen: Lichtstark, gute Fokussierung, leicht zu handhaben.



03.03.11

Hilde hatte sich klar entschieden, so eine lange Zeremonie macht sie nicht mit. Nach dem Frühstück zog eine dunkle Wolke vom Meer heran und es fielen einige Regentropfen. Um 9.15 Uhr stand ich bei Arame: Alle Türen verschlossen, niemand da. Einige Techniker bauten die Beleuchtung und Beschallung ab. Was tun? Zu Weo gelaufen, Lage geschildert. Sie telefonierte und Sanya brachte mich in Begleitung von Weo ins Kloster. Ich dankte ihnen und sagte, den Rückweg organisiere ich mir schon. Am Eingang zu einer riesigen Halle stand Arame mit Familie, insbesondere den Sohn und empfing die Gäste. Auf einem geschmückten Tisch stand u.a. eine „Wahlurne“, in die alle Gäste einen Brief mit Geld steckten. Der Saal war zu 2/3 fertig und für 1000 Leute gedeckt. So eine Möglichkeit gibt es im Wat Bangburd nicht. Rolf war auch da. Auf das Essen verzichtete ich und schaute mir indessen das Kloster an. Das Hauptgebäude war offen und innen finster. Mit Blitzlicht konnte ich mich orientieren und einige Fotos machen. Als ich wieder draußen war, kamen Mönche und Kindermönche um den Innenraum für die Feier herzurichten. Einer der Kindermönche sprach mich auf Englisch an mit den üblichen Fragen: Woher, wie lange. Er war 14 Jahre alt. Weiter konnte ich nichts aus ihm herausbekommen. Im Speiseraum füllten sich langsam die Plätze, aber die ersten Plätze leerten sich schon wieder. Die meisten waren nur zur Gratulation, Spendenübergabe und Essen gekommen. Gegen 11 Uhr war dieser Teil Geschichte. Am Eingang spielte inzwischen die schon bekannte mobile Truppe, die ich schon von der Uferstraße in Bangburd kannte. Sie zogen sich langsam zum Bodhibaum am Eingang zum Kloster zurück und spielten heiße thailändische Rhythmen. Inzwischen waren als Sonnenschutz Strohhüte mit thailändischen Aufschrift verteilt worden. Ich dachte jetzt geht die eigentliche Zeremonie los. Der Novize irrte etwas orientierungslos zwischen den vielen Menschen umher. Schließlich fingen ihn die Eltern ein und es gab eine private Stunde in einem Extragebäude mit Buddhastatuen, evtl. einer Mumie im Glassarg und einigen Mönchen, die zu Gesprächen zur Verfügung standen. Um 12 Uhr waren alle an der Musikkapelle vereint, die Kapelle war beschirmt und Eltern und Novize hatte ihre besonderen Schirme. Die Geschenke für die Mönche wurden in den Händen gehalten. Alles bereit zum Abmarsch, nichts passierte. Ich hatte mich in den Schatten des Hauptgebäudes zurückgezogen, aus dem kühle Luft wehte und ich hatte einen prima Überblick über alle Entwicklungen.

Gegen 13 Uhr ging es mit einigen Stockungen los. Die Gruppe mit Fahnen und Palmwedeln erreichte den Hof um den Tempel. Der ganze Zug umschritt dreimal den Tempel und dann strömten sie ins Innere, um es sofort wieder zu verlassen. Der Novize stand unter dem Vordach und warf Bonbons(?) unter die Menge. Es wurden von einigen Regenschirme aufgespannt, um sie zu fangen! Dann wurde fotografiert, alle Kombinationen mit Novize vor den Buddhastatuen (13.15 Uhr). Es kamen die ersten Mönche, die sich auf dem Podest vor den Statuen postierten. Die Geschenke wurden arrangiert. Ein Mönch half dem Novizen aus dem Umhang, er war jetzt nur noch mit einem weißen Tuch über der linke Schulter bekleidet (13.30 Uhr) (natürlich noch mit weißer Hose). Das weitere ist Raterei. Es waren neun Mönche anwesend. Nach langen Einweisungen erhielt er vom Abt seine Mönchsrobe. Später seine Schüssel zum Sammeln der Lebensmittel (gegen 14 Uhr). Dazwischen gab es immer lange Sprechgesänge der Mönche. Um 14.15 Uhr gab es eine Überraschung: Die Mönche aus dem Wat Bankrud erschienen, sie gestalteten den gestriegen Abend. Nach gemeinsamen Sprechgesängen war gegen 14.35 Uhr alles beendet. Jetzt gab es wieder die verschiedensten Gruppenfotos mit dem neuen Mönch. Das letzte Foto ist von 14.55 Uhr. Jetzt hängte ich mich an Arame, um eine Mitfahrgelegenheit zu ergattern. Alles klappte. Das Auto fuhr der Freund des neuen Mönchs, der auch fotografiert hat (d.h., ohne Rücksicht auf Verluste sich vor meine Linse drängelte), der neue Mönch saß auf dem Beifahrersitz. Hinten saßen die Freundin(?) des Fahrers, ich und Arame. Meine Frage, ob der Mönch jetzt nach Hause fährt, wurde verneint. Er wird im Wat Bangburd abgeliefert. Arame hat fast alles überstanden. Morgen gibt es noch eine kleine Familienfeier. Der neue Mönch heißt übrigens Mark.

Mit Hilde haben wir uns dann gleich die Bilder und einige Videos angeschaut. Am Schluss der Veranstaltung musste ich mich stark bremsen, denn der Akku war fast leer und interessante Szenen wolle ich nicht verpassen. Da hilft nur ein zweiter Akku.

Wie jeden Abend hat Hilde die Handtücher und Unterlage auf der Liege vergessen. Ich dachte, es kann nicht schaden, mal nachzusehen, wer das Loch in dem Mutterboden neben meiner Liege gegraben hat: Ein Frosch!



04.03.11

Am Vormittag die Bilderserie vom Kloster fertiggemacht und dann alles auf unsere Homepage gestellt. Dann ausgiebig am Meer gesessen und gebadet. Am Nachmittag versucht, die Videos mit NeroVision 5 zu bearbeiten. Es ging. Daraus wurde ein MPEG2-File von 26.30 Minuten. Für HD wird ein anderes Programm benötigt. Mit den Daten eine DVD zu brennen versucht, ist zweimal aus unergründlich Dingen gescheitert.

Das Resort ist voll. Einige haben gewaltig über den Durst getrunken. Plötzlich kam eine Frau auf unsere Terrasse und brachte uns einen Thai-Salat. Wir haben vorsichtig gekostet und ihn dann für gut befunden und gegessen. Beim Abendbrot haben dann gefragt, woraus er gemacht wurde. Wir sind uns nicht einig geworden, aber er soll einem Papayasalat ähnlich sein.

Dann bin ich mit USB-Stick und Laptop zu Arame gezogen und habe die Bilder und das Video gezeigt. Es fand begeisterte Aufnahme. Alles auf seinen Rechner mithilfe seiner Tochter überspielt.

Kring das Loch im Mutterboden gezeigt. Was ist das? Er wusste, dass es ein Frosch war und wollte ihn sofort ausgraben, um ihn mir zu zeigen. Hat sich über das Froschfoto amüsiert.



05.03.11

Das Resort ist voll und wir haben uns den ganzen Tag auf unserer Terrasse zurückgezogen und gelesen. Die meisten Thais gehören zu einer Gärtner-Firma aus Bangkok und sind nach dem Frühstück mit zwei Kränzen zum Landwirtschaftsinstitut marschiert, um den Gründer zu ehren. Am Nachmittag haben wir ausgiebig geskypt, dann schön am Meer gesessen und früh im Restaurant zu Abend gegessen. Anschließend habe ich den Film von der 2. Party geschnitten. Dabei habe ich festgestellt, dass NeroVision 5 auch einen Film mit 1920x1080 Pixel liefern kann! Als der Film fertig war, gab es einen Schock! Ich wollte den Film und die Bilder auf den USB-Stick überspielen, da fingen alle Überwachungsprogramme an zu schreien: Viren und Malware! Alles isoliert, aber nun muss ich mit dem Stick erst kämpfen, um ihn weiter benutzen zu können. Auf einem Stick bekommt er meine Daten nicht mehr. Zwei DVDs habe ich schon versaut. Er muss mir welche liefern, sonst passiert nichts!



06.03.11

Da wir schon vor 7 Uhr beim Frühstück waren, wollte ich die Bettelmönche fotografieren. Die Straße war leer, als ich unser Schmalzgebäck holte. Während ich bezahlte, marschierten hinter mir drei Mönche vorbei. Ich habe nicht bemerkt, wo sie herkamen. Zu spät. Beim Frühstück hat Hilde sie dann erblickt, als sie zurückkamen. An unserem Resort hielten sie nicht, aber ich habe immerhin die ersten Aufnahmen seit Jahren. Ich dachte zuerst, Mark der neue Mönch ist nicht dabei. Dann hatte ich ihn doch erkannt.

Um 8 Uhr standen wir bei Arame. Er war schon auf dem Sonntagsmarkt in Bang Saphan Noi gewesen und war noch beim Frühstück. Wir fragen, ob Mark ein ordentliches Essenpaket bekommen hat, was die Mama lächend bejahte. Dann musste ich aber doch meinen Frust über seinen ungepflegten Rechner loswerden. Der zweite Film ist fertig, aber ohne eine DVD von ihm, bekommt er ihn nicht. Mein USB-Stick sieht seinen Rechner nicht wieder! Ich habe mir einen Virus und Malware bei ihm eingehandelt. Er lächelte schuldbewusst. Es wurde ein Familienausflug mit zwei Autos. Mit Arame fuhren wir und seine Tochter, im anderen Auto einer seiner Brüder und dessen zwei Töchter. Die Fahrerin ließ sich nicht zuordnen, denn beim späteren Essen saß sie separat, aber eine der Töchter holte sich bei ihr Geld. Im Auto meinte Arame plötzlich: Eigentlich ist nur am Sonnabend auf dem Markt was los. Er ist davon ausgegangen: Wir wissen das, da wir schon oft da waren. Aber alles ist offen. Über alles Mögliche geschwatzt. Er ist jetzt mit seinem älteren Bruder Besitzer einer Gummibaumplantage in Nordthailand, an der Grenze zu Burma. 2000 Bäume liefern schon Gummi, 3000 in den nächsten 2 bis 4 Jahren. Demnächst muss er hinfahren, wir sollten irgendwann mal hinkommen, sehr schöne Gegend in der Nähe eines Naturparkes. Gegen 10 Uhr waren wir auf dem Markt. Wenig Verkehr. Große Veränderungen. Die Parkfläche für Autos wurde vergrößert. Die Anzahl der Schmuck- und Geschenkestände hat sich vergrößert. Die Orchideenverkäufer sind in den Hintergrund gedrängt worden. Mehr Ständen mit Holzmöbeln. Es gab vieles preisgünstig zu kaufen. Wieder kalte Kokosnussmilch getrunken. Da für den Sohn viel Geld ausgegeben wurde, durfte die Tochter (18J) auf dem Markt voll zuschlagen. Wie üblich hielten wir wieder beim chinesischen Laden. Dann ging es nach Bankrud.

Zum Tempel hochgestiegen und in beiden Etagen fotografiert. Die schöne Aussicht genossen. Hilde hielt unten bei der großen Buddhastatue Wache, die aber generalüberholt wird. Alles gut eingepackt, nichts zu sehen. Dann haben wir uns die Anlagen und den Strand von der Küstenstraße vom Auto aus angesehen. Ja, der Strand war sehr sauber. Aber die Atmosphäre konnte uns nicht begeistern, da ist es in Bangburd trotz ungepflegten Strand doch besser. Wir aßen in einem schönen Strandrestaurant mit Blick zum Wat. Wie überall bestellten die Mädchen große Portionen und Vater musste die Reste aufessen. Dann gab es noch einen Halt in Bang Saphan: Wein, Obst, Brot wurden gekauft. Arame hing schwer durch, ihm steckten die vielen Partys gewaltig in den Knochen. Gegen drei Uhr waren wir im Resort und fielen gleich ins Bett. Bezahlt habe ich nur das Benzingeld und einen Teil des Essens.

Gegen fünf Uhr raften wir uns zusammen und gingen zum Skypen ins Restaurant. Das Internet war so überlastet, dass Skype keinen Mucks sagte und alle Browser wegen Zeitüberschreitung schwiegen. Also das gute alte Handy benutzt.

Dann gab es zum Abschluss einen kleinen Skandal. Nicht weit von unserer Terrasse steht ein Steintisch, an dem irgendwelche Thais gewaltig in Krabben und Muscheln geschwelgt hatten. Teilweise waren die Reste auf den Boden gefallen und stanken fürchterlich (33°C im Schatten!). Bei unserem Abgang aus dem Restaurant wiesen wir darauf hin und baten um Beseitigung. Die Verständigung war wahrscheinlich schwierig. Kurz hinter dem Restaurant trafen wir Weo, noch einmal die gleichen Erklärungen. Dann saßen wir auf unserer Terrasse und nach einer halben Stunde reichte es mir, ich holte Besen uns Schippe, fegte und sammelte alles zusammen und machte mich in Richtung Restaurant auf den Weg. Auf der anderen Seite des Gartens sprengte Sanya die Sträucher und ich hielt ihm mit den stinkenden Resten einen freundlichen Vortrag und schaffte alles bis an die Stufen des Restaurants. Lächend wurde mir alles abgenommen. Für Sanya war alles ein Rätsel, denn er versteht kein Englisch. Wir genossen die frische Luft auf unserer Terrasse und zu uns kam der zweite Gärtner und fragte, was los gewesen sei. Dann marschierte er zu Sanya und informierte ihn. Ob es noch Aktionen gegeben hat, wissen wir nicht, denn es brach die Dunkelheit herein und wir blieben auf unserer Terrasse.



07.03.11

Wir haben den Vormittag lesend am Pool verbracht. Davor habe ich zwei Bilderalben fertiggemacht. Anstatt zu lesen, hätte ich ins Internet gehen sollen, denn am Nachmittag und am Abend lief nichts. Muss auf den nächsten Tag warten. Am Nachmittag habe ich es doch noch geschafft, für Arame das Video und die Bilder von der Party in seinem Restaurant auf meine letzte DVD zu schreiben. Hat er dankend in Empfang genommen.

Jochen hat heute Geburtstag: Wir gratulieren recht herzlich. Alle Versuche anzurufen sind gescheitert, eine Mail können wir auch nicht schicken.

Unser Vogel hat unsere Abwesenheit ausgenutzt und ist flügge geworden. Der Frosch ist noch da und ich konnte ihn außerhalb seines Baues auf dem Erdhügel erwischen. Er scheint sehr erpicht zu sein, ins Internet zu kommen, denn er bleibt immer regungslos sitzen.

Für das nächste Abendessen habe ich mir 1 kg Krabben bei Weo bestellt. Die Menge war ihr Vorschlag.



08.03.11

Einen herzlichen Gruß an alle Frauen, die den Internationalen Frauentag feiern! Hier hatten wir einen geruhsamen Tag. Beim Frühstück fragten wir Weo: Regnet es? Sie schaute lange in den Himmel, dann sagte sie: Nein! Wir hatten zum Frühstück den Laptop mit und alles, was gestern liegen geblieben war, konnte in Windeseile erledigt werden. Dann lagen wir auf unseren Liegen am Pool und mussten gegen 10 Uhr flüchten: Es regnete!

Abends gab es dann fünf Krabben für mich. Eine schweißtreibende Arbeit, die mit einem süßen Nachtisch abgerundet wurde. Hilde musste lange zuschauen, bis ich mit dem Essen fertig war. Über dem Meer blitzte und donnerte es. Wir saßen noch auf unserer Terrasse und beobachteten das Geschehen über dem Meer. Als wir uns ins Haus verzogen, fing es kräftig zu regnen an. Hilde sagte, dass während ich mittags schlief, es auch kräftig geregnet hat.



09.03.11

Schon vor dem morgendlichen Duschen bin ich mit der Kamera an den Strand gelaufen. Die starke Brandung war schon am Bungalow zu hören. Ich wollte die Prozession der Mönche filmen. Es kam heute nur einer, der von Arames Frau gut versorgt wurde. Nach dem Frühstück erstmals die Tagesschau im Internet angeschaut.

Dann ein eigenartiges Buch zu Ende gelesen: Colin Forbes „Kaltgestellt“. England soll der 51. Bundesstaat der USA mit „US-amerikanischen Mitteln“ werden. Davor schon Dieter Moor: Was wir nicht haben brauchen wir nicht (ein Schweizer in Brandenburg). Dann bin noch einmal zum Khao Bangberd gelaufen und habe auf dem neuen Weg per Video einige Impressionen festgehalten. Die Sicht auf die Berge und Inseln war nach den Regengüssen ausgezeichnet. Auf dem Rückweg Pomelo, Bananen und Schlangenfrüchte gekauft.

Hilde stürzte während des Mittagsschlafes nach draußen, um unsere Unterlagen und Handtücher vor einem kräftigen Regen zu bewahren. Danach schien bis zum Abend wieder die Sonne. Hilde hat wieder ein Hörnchen erspäht.



10.03.11

Beim Frühstück haben wir uns wieder die Tagesschau angesehen und danach habe ich versucht, aus der ZDF-Videothek etwas herunterzuladen. Genervt schaute ich dann auf die FAQ und fand die Lösung: Aus rechtlichen Gründen ist bei den meisten Filmen Download nicht möglich! Dann beim Wetter für Bang Saphan gesucht: Donnerstag: Früh morgens gelegentlich Regen und Nieselregen; am Nachmittag einige Schauer, RealFeel®: 34°C, Hohe Temperatur: 30°C, Niedrige Temperatur: 22°C. Und so bleibt es die nächsten drei Tage. Die Schauer waren übrigens kräftig mit Blitz und Donner! Wenn man nichts vorhat, ist das nicht weiter schlimm. Nur die Sonne brennt nicht hernieder, die Temperatur bleibt. Die angegebene Luftfeuchtigkeit ist 82%. Auf unserer Terrasse ist es trocken, wenn kein Sturm dazu kommt. Interessant ist RealFeel (gefühlte Temperatur): Für Freitag 39°, für Sonnabend 38°C. Aber wir haben uns an die Temperaturen und die Luftfeuchtigkeit gewöhnt. Empfinden den frischen Seewind aber als angenehm. Das Restaurant verbarrikadiert sich in Abhängigkeit von der Wetterlage zum Meer hin mit Planen, die verhindern, dass der Tee aus der Tasse gepustet wird oder die Suppe beim Nachbarn landet. Ja, man hat es schwer im Urlaub. Damit mal allen klar ist: Das ist kein leichter Job!

Etwas Obst, Joghurt und Kekse gekauft bei Sonnenschein.

Allen, die sich für Wat und Mönche in Thailand interessieren, empfehle ich Wikipedia und Suchmaschinen, da kann man einiges finden.

Wir haben den Tag gut mit Lesen verbracht, als Erstes waren wir, wie jeden Tag im Pool baden. Unsere weitere Planung ist durch das Wetter etwas ins Wanken geraten.



11.03.11

Beim Frühstück wollten wir ins Internet, aber irgendwer hatte WLAN abgeschaltet, Sanya war nicht da, so blieben wir ahnungslos. Am Vormittag war entgegen der Vorhersage bestes Wetter. Deshalb marschierte ich zu Arame. Alles verschlossen, aber der neue Mönch saß wartend im Restaurant, um vielleicht doch noch eine Frühstücksration seiner Mutter zu bekommen. Hilde erspähte den Wagen Arames, als er bei uns vorbeifuhr. Ich wartete einige Zeit, um die Begrüßung Eltern und Sohn nicht zu stören. Die Eltern waren einkaufen und entluden ihr Auto. Arame wollte an einer Wahlveranstaltung in der Nähe von Chumphon mit anschließenden Thai-Boxen teilnehmen, hatte also keine Zeit. So haben wir uns für Morgen verabredet, falls es nicht regnet.

Ich habe einen kurzen Spaziergang zur Straße parallel zum Strand gemacht. Im Dorf noch habe ich mir genau die Vorbereitung von Trinkkokosnüssen angeschaut. Dann habe ich den Brückenbauern zugeschaut. Die Straße ist schon auf vier Spuren verbreitert worden, nur die Brücke noch nicht. Wie alle Jahre war auf der Straße kein Verkehr. Wozu dieser Aufwand? Irgendjemand wird sich schon was dabei gedacht haben oder auch nicht. Direkt hinter der Brücke ist ein großes Stück Buschland/Dschungel gerodet worden. Da stehen jetzt kleine Ölpalmen. Irgendwann bin ich zum Strand abgebogen. Die Parzelle reichte aber nicht bis ans Meer, sodass ich durch Grass und kleine Büsche laufen musste, um nicht umzukehren. Am Strand sehr schön barfuß zurückgelaufen, ohne dass mich Sandflyers belästigt hätten. Nach 1,5 Std war ich wieder im Resort.

Nach dem Mittagsschlag gegen 15.30 Uhr fing es an zu regnen, um dann in einen starken Tropenregen überzugehen, der mit kleinen Unterbrechungen bis zum Abendbrot dauerte. Der Garten und die Straße standen stark unter Wasser. Stefan rief an und berichtete vom Erdbeben und Tsunami in Japan. Hilde kam auf die Idee, im Fernsehen nachzuschauen. Alle Thai-Programme liefen normal, also keine Gefahr.

Vor dem Abendessen gingen wir mit Laptop ins Restaurant. WLAN funktionierte noch immer nicht. Sanya hatte wahrscheinlich unbeabsichtigt einen Schalter umgelegt. Jetzt konnten wir uns über das Erdbeben informieren und klären, dass wir nicht betroffen sind. Sanya sagte, dass es vielleicht 20 cm werden. Vor dem Schlafen noch auf unserer Terrasse gesessen, das Wetterleuchten über dem Meer beobachtet, ich den Ochsenfröschen zugehört und Hilde den Grillen.



12.03.11

Vom Meer zogen Regenwolken heran. Als wir unser morgendliches Bad beendeten, fing es an zu regnen. Da wir zu 9 Uhr mit Arame verabredet waren, fiel der morgendliche Internet-Besuch aus. In einer Regenpause gings zum Frühstück. Das Wetter besserte sich langsam und wir entschlossen uns, doch zu fahren. Ich mokierte mich über die neue Straße. Auf dem Hin- und Rückweg kamen uns keine zehn Autos entgegen. Alles für den Tourismus, sagte Arame. Es ging zum Wat Keaw Prasoet, zum chinesischen Tempel. Dieser Tempel muss über enorme Spendensummen verfügen, denn er wird ständig erweitert. Jedes Jahr gibt es etwas Neues. Ich würde mir wünschen, mal eine deutsche Führung zu erleben. Alles ist ein gewaltiger Mix aus Buddhismus und Hinduismus. Die große, bestimmende Figur stellt die Göttin des Meeres und der Fischer dar. Erstmals besuchte ich den obersten Teil. Nach meinem Verständnis ist dort die Hölle nachempfunden und es werden mittelalterliche Strafen für die Sünder in Lebensgröße bildlich dargestellt. Etwas Analoges haben wir auf Bali gesehen. Zu jeder Darstellung gibt es einen Text, der mir nicht zugänglich war. Die ganze Sache hat noch einen Haken: Es gab nur männliche Sünder! Platz für entsprechende Darstellung der Bestrafung weiblicher Sünder ist noch genügend da. Im nächsten Jahr nachschauen. Der Ganesha-Pavillon war leider geschlossen. Einige der Pavillons, die wir beim ersten Besuch schon gesehen haben, werden inzwischen renoviert. Am Berghang habe ich eine kleine Klause gefunden, mit herrlicher Terrasse, einem schönen Lehnstuhl und einem wunderschönen Blick in die davorliegende Bucht. Vielleicht das Domizil des Abtes. Arame hatte sich zwischendurch um Shrimps gekümmert. Hilde hatte sich von Arame inzwischen erklären lassen, warum einige Nonnen kahl geschoren waren und einige nicht. Das ist der Unterschied zwischen lang- und kurzzeitigem Nonnendasein. Nach 1,5 Std war die Besichtigung beendet.

Arame fuhr uns noch links am „Hut“ vorbei in die Bucht, die man vom Tempel sehen konnte. Hier lag ein kleines Fischerdorf, das keinen Blickkontakt zum chinesischen Tempel hatte, eine Felsengruppe versperrte den Blick. Dafür hatten sie einen sehr kleinen „James-Bond-Felsen“ vor der Haustür. Eine weitere romantische Bucht, die zwischen unserer und der angeschauten lag, besichtigten wir auch noch. An den Felsen muss es Hinterlassenschaften aus dem II. Weltkrieg geben: Ein englisches und ein japanisches Kriegsschiff liegen auf dem Grund des Meeres und sollen ein beliebtes Tauchrevier für Engländer und Amerikaner sein. Ich musste noch einen kurzen Stopp einfordern, um einen Blick auf die Shrimpsteiche zu werfen. Gegen 12 Uhr waren wir wieder im Resort, alles bei wunderbarem Sonnenschein.

Nach dem Teetrinken etwas gelesen und dann war Skypen mit Stefans Familie angesagt. Wir erfuhren vom Erdbeben, vom Tsunami und vom nuklearen Desaster in Japan.



13.03.11

Morgens versucht, etwas Neues zu erfahren. Das Sanya an Ausländern nicht mehr interessiert ist, zeigt u.a., dass wir noch immer keine Deutsche Welle sehen können. Warum soll man für ein paar Tage Geld ausgeben. Wenn keine Ausländer da sind, braucht man auch kein Personal, das Englisch spricht. Der Laden läuft an den Wochenenden mit Inländern. Die Ausländer stören!

In aller Ruhe mein Buch ausgelesen und mich dann über die nächsten Bilderserien hergemacht. Die blutrünstigen Bilder werde ich gesondert veröffentlichen mit dem Hinweis: Für Kinder nicht geeignet. Wir haben hier bei uns beiden ein Problem: Wir erkennen beide mich nicht auf den Bildern. Ohne Brille und mit anderer Augenfarbe staunt Hilde immer wieder über ihren neuen Mann. Ich wundere mich auch über mein Spiegelbild und Hildes Bilder, auf denen ich zu sehen sein soll. Ob sich das mit der Zeit gibt?

Nach der Mittagspause saß ich am Computer, als Heinz auftauchte und sein Spreewälder Leinöl abholte. Der Lori ist ausgebüxt und bei seinem Rückweg von Hunden getötet worden. Der Makake lebt noch und sitzt jetzt in einem großen Käfig. Irgendwie kamen wir auf Erdkröten und Heinz erzählte, dass sie sich gerne in umgekippte Stiefel verkriechen. Wir haben keine. Dadurch musste die Skype-Zeit verschoben werden. Skype verstrickte sich und forderte von mir ein Kennwort!? Das hat einige Zeit gebraucht, bis wir Skype wieder nutzen konnten. Dann mit Stefan die neuesten Informationen ausgetauscht. Anschließend das TGB geändert und die neuen Bilder auf die Homepage gestellt. Die Restaurant-Belegschaft probierte sich in Karaoke. Schnell die Kamera geholt und einiges aufgenommen. Wir haben sehr gut gespeist: Thunfischfilet und abschließend Eis. In der Küche wurden neue(?) Gerichte fotografiert. Ich bin hundemüde, schreibe aber noch tapfer weiter. Übrigens ist der Sonnenaufgang um 6.30 Uhr und der Sonnenuntergang um 18.32 Uhr.



14.03.11

Heute war WLAN wieder nicht eingeschaltet, aber Weo konnte es sofort nachholen. Nach dem Frühstück haben wir uns mit der Tagesschau und SpiegelOnline informiert. Und anschließend uns „Neues aus der Anstalt“ vom Januar angesehen (43min). Die Februarsendung ist nur fünf Minuten lang. Es leben die Urheberrechte. Jetzt warten wir auf 11 Uhr, da ist unser Treffen mit dem Personal zum Abschied. Weo wollte/sollte alles organisieren, denn im vorigen Jahr hatten wir nicht so ganz den Geschmack der Damen getroffen (wir hatten Eierlikör mitgebracht und Eis bestellt).

Gegen 11 Uhr erschien ich im Restaurant, nichts war vorbereitet und Weo sagte: Wir können jetzt nach Bang Saphan fahren. Und das, obwohl ich am Sonnabend und Sonntag gefragt habe: Ist alles i.O.? Also ein großes Missverständnis. Hilde gestoppt und uns für Bang Saphan fertiggemacht. Kring fuhr uns. Dabei stellte sich heraus, dass er 35 Jahre ist (wir hatten ihn viel jünger geschätzt), verheiratet und eine Tochter von 9 Jahren hat. Er war ein Jahr im Kloster. Weo wusste nichts von der Katastrophe in Japan. Wir haben was beim Bäcker, bei der Chinesin, auf dem Markt, bei 7/11 und in der Apotheke gekauft. Den Einkauf für das Treffen haben wir ganz allein Weo überlassen.

Nach der Rückkehr fand auch gleich die kleine Zusammenkunft statt. Hilde hatte keine Zeit richtig zu verschnaufen. Hilde meinte die Vorbereitung dauert bei den Thais. Als ich nach 15 Minuten nachschaute, war alles vorbereitet und ich rief Hilde per Handy. Weo hatte für jeden ein Törtchen in einem Plastebecher gekauft und Petit Fleurs, dazu gab es Cola oder ein grünes Getränk auf Eis. Sanya wurde auch eingeladen. Meine Ansprache war kurz. Ich sagte, dass uns das Resort gefällt, wir mit dem Service zufrieden sind und uns bei allen bedanken wollen. Ich machte ein Video. Sanya forderte seinen Sohn auf, uns mit unserem Apparat zu fotografieren. Ich machte dann von allen noch eine Porträtaufnahme. Alles verlief mit viel Lachen. Sanya sagte nichts, telefonierte und verschwand dann schnell. Nach 30 Minuten war alles vorbei und wir konnten unseren Mittagsschlaf genießen.

Nach dem Schlafen gelesen. Dann wollte ich am Strand entlang laufen und einkaufen gehen. Ich habe diesmal einige Schneckengehäuse und „Finger“ gefunden. Uns scheint es viel weniger zu geben, als vor acht Jahren. Irgendetwas muss passiert sein. Hilde verweist darauf, dass wir vor einigen Jahren vielleicht die „rote Flut“ gesehen haben. Das sind Bakterien, die Schnecken und Muscheln zerstören!? Wir haben in diesem Jahr erstmals „Pflaumen“ auf dem Markt gekauft, das Kilo 140 Baht. Die müssen leider geschält werden, haben einen weißen Kern, etwa der Größe eines Pflaumenkernes und schmecken fantastisch. Aber das Essen ist mühevoll.



15.03.11

Heute waren es 100 Tage nach A. Tod. R. konnte mir nicht sagen, wann die Zeremonie im Kloster beginnt. Sieben Mönche wurden gebraucht, er musste die fehlenden zwei von irgendwo holen.

Nach dem Frühstück schauten wir uns im Internet die weitere Entwicklung in Japan an. Alles Besorgnis erregend. Kurz nach neun Uhr machte ich mich auf dem Weg zum Kloster. Nach 20 Minuten war ich da. Nichts zu sehen. Ich suchte das ganze Gelände ab. Hatte ich mich im Kloster geirrt? Als ich vom Bot kam, sah ich die ersten Gäste. Im Viham arrangierte der Abt die letzten Dinge. Draußen ertönte die große Trommel und die Mönche strömten herbei. Vor dem großen Podest lagen Läufer, auf denen die Teilnehmer im Schneidersitz Platz nehmen konnten. Für ältere gab es dahinter auch Stühle. Mit dem Vorbeter waren 11 Personen anwesend. Einer überreichte den Anwesenden Räucherstäbchen, die wir vor der kleinen Buddhastatue in eine mit Sand gefüllte Schale steckten. Das Bild von A. war mit einem weißen Faden mit Buddha verbunden, später auch mit dem Abt. Auf dem Podest saßen sieben Mönche, links der Abt, rechts der neueste Mönch. Der Vorbeter begann die Zeremonie, vor ihm stand das Mikrofon. Er reichte es dann an den Abt, der zuerst allein sprach, dann folgte der Sprechgesang aller Mönche. Die Zeremonie dauerte etwa eine halbe Stunde. Zum Ende wurde der weiße verbindende Faden bis zum letzten Mönch durchgereicht und dann wieder aufgewickelt. Rechtzeitig vor dem Ende wurden vorbereitete Gefäße mit Reis gefüllt. Den Anfang machte Rolf, dann kamen die anderen Teilnehmer an die Reihe. Die Ausländer enthielten sich. Die Speisen wurden von Sallys Mann und dem Vorbeter auf dem Podest vor die Mönche gestellt. Sally durfte nur vor dem Podest die Speisen verteilen. Der Abt aß allein, die anderen bildeten zwei Dreiergruppen. Die Teilnehmer zogen sich von den Mönchen zurück an die Außenwand. Die Zeremonie war beendet. In Sallys Restaurant waren die Speisen vorbereitet worden, jetzt warteten alle, dass sie das Geschirr wieder mitnehmen konnten. Ich verabschiedete mich von R. und den anderen Gästen.

Als ich schon fast am Strand war, rief mich R. K. kam mir entgegen. Er hoffte, dass ich mit seinen Schuhen davongelaufen bin. Seine waren weg. Ich war schon an der Höhle vorbei, da wollte mich R. mit dem Auto mitnehmen und ein weiterer Gast mit dem Motorrad. Aber ich ging zu Fuß weiter. Die Fischer sortierten Krabben und trockneten Tintenfische. An der Uferpromenade war große Bewegung. Ein großer Trupp Jugendlicher hatte den Strand bei den Fischern von dem angeschwemmten Plastemüll befreit, an der Uferstraße in schwarzen Säcken gestapelt. Jetzt waren sie dabei, ihre Taten zu fotografieren und ein Müllauto zu beladen. Die Uferpromenade vor unserem Resort war schon einige Tage davor gesäubert wurden.

Währen des Teetrinkens kam Heinz vorbei und wir haben geplauscht. Dann lud er uns ein, mal deutsches Fernsehen zu sehen und wir zogen zu ihm. Seinen Garten bewundert und den Makaken im Käfig fotografiert. Um 18 Uhr war die Deutsche Welle dran. Die Nachrichten aus Japan sind nach wie vor beunruhigend. Als wir gingen, suchten sich seine wilden Hühner einen Platz für die Nacht auf einem Baum in ziemlicher Höhe. Sie legen an den unmöglichsten Plätzen ihre Eier. Man muss sie überall suchen. Die kleinen gekochten Eier haben wir gekostet. Haben wir unsere geschmeckt. Die Hühner sind legefreudig, sorgen auch für Nachwuchs. Im harten Leben überleben von sieben Küken drei, die anderen holen Schlangen und Warane.



16.03.11

Nach dem Frühstück wollten wir uns über die Weltereignisse informieren. Gestern haben sie am Internet gebastelt. Jetzt wird eine Codenummer gebraucht. Nach mehreren Versuchen funktionierte es scheinbar, aber das Internet war trotzdem nicht erreichbar. Prima: Keine Deutsche Welle und auch kein Internet. Sollen die Ausländer endgültig vergrault werden? Wir fahren ja am Freitag!

Es ist kurz nach 9 Uhr. Draußen regnet es. Auf dem Rückweg haben wir in zwei Nestern gefleckte Eier gesehen, neben unserem Bungalow eins, in der gleichen Strauchsorte am Pool zwei.

Am Nachmittag habe ich einen Abschiedsspaziergang in Richtung königlicher Gärten gemacht und noch mal das Meeresrauschen genossen. Danach wurden die beiden letzten Alben aus Bang Saphan fertiggestellt und auf die Homepage gebracht.





17.03.11

Wir wurden gegen fünf Uhr wacht und es regnete stark. Es war kalt im Zimmer. Zum Frühstück konnten wir trockenen Fußes gehen. Nach dem Frühstück im Internet über Japan informiert und die Mails gelesen. Jana hat mir ihre Entwürfe geschickt. Als ich mich mit den Entwürfen befasste, kam Heinz, um sich zu verabschieden. Danach in aller Schnelle alles durchgelesen und Kommentare per Mail zurückgeschickt.

Die Temperatur war nach dem Frühstück bei Rolf 22°C. Jetzt ist es fast 18 Uhr und es sind 24,6°C auf unserer Terrasse. Hilde hat sich ein Tuch über die Beine gelegt und ich bin den ganzen Tag mit Hemd gegangen. D.h., es war heute kalt in Bang Saphan, wahrscheinlich nie über 25°C. Einmalig!!

Nach dem Teetrinken bin ich an den Fischern vorbei zum neuen Weg am Berg und zur Höhle gegangen. An den Klärteichen waren vier Männer mit Wurfnetzen beim Fischfang. Sie haben wirklich welche gefangen, aber nur 15 cm lange. Gestern Abend haben wir nur ein Fischerboot bei der Tintenfischjagd gesehen. Die See war zu stürmisch. Deshalb fiel für mich die letzte Möglichkeit aus, nach Koh Thalu zu fahren. Die Bucht hinter dem Berg war leer, alle Schiffe waren weit auf den Strand gezogen. Bei uns sind die Boote durch den Khao Bangberd vor dem steifen Nord-Ost geschützt. An der Höhle waren drei Frauen, die ihre Kühe heimtrieben. Sie suchten Beeren, Chileschoten und andere Gewürze. Hilde hatte die Chilischoten schon gesehen. An der Höhle sind auch hinduistische Götterfiguren aufgebaut. Nun können wir fast schon sagen: Das war Bangburd.

Eine Bemerkung zu den Schreibweisen der Namen. Es ist alles möglich! Bangburd, Bangberd, Bangbird, Koh oder nur Ko, Thalu oder Talu. Alles Ansichtssache.



18.03.11

Baden gegangen bei der Kälte (unter 25°C). Wir haben übrigens seit gestern Nacht die Klimaanlage ausgeschaltet! Es war ganze Zeit starker Sturm. Gefrühstückt. Uns von Arame verabschiedet. Sein Sohn war schon gestern aus dem Kloster zurückgekehrt. Die 15 Tage sind schnell vergangen, ob für ihn auch? Bei Weo die letzten Schulden bezahlt und ihr die CD mit allen Bildern übergeben. Dann haben wir noch einmal in den Liegestühlen am Ufer gesessen und die Meerluft genossen. Es war kalt! Viele Thais hatten Jacken und Strümpfe an, einer eine Jacke mit Pelzkragen.

Mit Weo war vereinbart, dass das Auto zu uns an den Bungalow fährt. Wir haben von Rolf Abschied genommen und mit ihm gewartet. Als um Viertel nach 11 Uhr noch immer kein Auto da war, lief ich zur Rezeption. Dort stand der Fahrer, trank gemächlich Kaffee und keiner hatte ihn gebeten, zu uns zu fahren. Der Fahrer behauptete, uns schon seit 10 Jahren zu kennen. Der Fahrer sprach Englisch, sodass wir uns mit ihm unterhalten konnten. Jetzt ging alles schnell. Allgemeine herzliche Verabschiedung und los gings. Bangburd 2011 war Geschichte.





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